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Wie Deine Glaubenssätze den Erfolg Deiner Abschlussarbeit beeinflussen – Überwinde Deine mentale Schreibbremse!

Die Tendenz, zur Massenware zu zählen, steigt.

Innerhalb von zehn Jahren ist die Anzahl an Abschlussarbeiten und damit Studierenden um das Zehnfache angestiegen (Abb. 1). In unserer heutigen Leistungsgesellschaft stehen demnach zehnmal so viele Wettbewerbsteilnehmende Schlange für den gewünschten Arbeitsplatz als noch die Jahre zuvor.

Du als leistungserbringende Person

Um hier erfolgreich zu sein, geht es demnach an der Oberfläche um das übermäßige Erbringen von Leistungen: Abschlüsse, Zertifikate, Kursbescheinigungen usw. 

Fühlst Du Dich beim Schreiben Deiner Abschlussarbeit als solch ein leistungserbringender Mensch?

Ich selbst bin sehr lange Zeit getrieben vom unbescheidenen Anhäufen von Leistungen und der damit verbundenen, stillschweigend erwünschten Anerkennung durch mein Leben gegangen. 

Kommt Dir dieses unstillbare Ringen um Anerkennung auch bekannt vor?

Was steckt da bloß dahinter? Und was hat das mit erfolgreichen Abschlussarbeiten zu tun? Dazu gleich mehr.

Ein Trend geht um

Mittlerweile verändern sich viele Arbeitsplätze. Ebenso beginnt sich eine neuartige Arbeitswelt zu etablieren. Um erfolgreich herauszustechen, gilt es, sich mehr und mehr von der Masse abzuheben – allerdings weniger durch das streberhafte Akkumulieren von Leistungen, sondern mehr und mehr durch den Mut, sich ehrlich zu zeigen mit seinen Fähigkeiten und Werten, insbesondere aber auch mit seinen liebevollen Schwächen und Unzulänglichkeiten.

Das betrifft besonders die Geschäftswelt, allerdings, wie ich finde, auch bereits das Anfertigen der wissenschaftlichen Abschlussarbeit. Denn bereits hier setzt Du Deine Akzente, die teilweise weitreichende Auswirkungen haben können (z. B. indem Du eine geschlechtsneutrale Sprache integrierst, viele Sätze im Aktiv anwendest und Dir eventuell erlaubst, Dich selbst konkret an einigen Stellen im Text mit dem Wörtchen „ich“ zu nennen anstatt „es wurde“ oder „der Autor / die Autorin“).

Gibt es einen Hebel, an dem wir ansetzen können, um mit einer gelungenen Abschlussarbeit aufzufallen?

Eindeutig ja! Einer, der sogar sehr tiefgreifend ist und langfristig nachwirkt, ist das Aufdecken und die Überwindung hinderlicher Glaubenssätze. Das sind eingeschliffene Denkmuster und Prägungen in unserem Gehirn, die unbewusst ablaufen und uns auf Autopiloten setzen. 

Spürst Du, dass viele diesen Schritt übersehen?

In diesem Artikel erfährst Du:

  • was eine erfolgreiche Abschlussarbeit wirklich ausmacht,

  • welche Mythen Dich beim Schreiben behindern,

  • warum es sich lohnt, Deine Glaubenssätze zu hinterfragen (das gilt übrigens für jeglichen Lebensbereich),

  • was Deine Abschlussarbeit mit Selbstfindung zu tun hat,

  • wie Du mithilfe des Schreibreise-ABCs fröhlich-konstruktiv und auf ganzer Linie mit Deiner Abschlussarbeit durchstartest.

Was sind erfolgreiche Abschlussarbeiten?

Was bedeutet es, eine „erfolgreiche“ oder „gelungene“ Abschlussarbeit geschrieben zu haben? Zur Beantwortung dieser Frage ziehe ich zwei Dimensionen hinzu: äußere und innere Aspekte (Tab. 1).

Klingen diese Punkte für Dich nachvollziehbar?



Typische Glaubenssätze beim Schreiben

Wir alle haben Glaubenssätze, Muster, Blockaden und Grenzen in unserem Denken. Was sind nun diese Glaubenssätze, die uns in der finalen Phase des Studiums, insbesondere beim Schreiben der Abschlussarbeit, auf einer unbewussten Ebene behindern? Welche Bedeutung haben sie bzw. was steckt dahinter? Was können wir tun, um sie aufzulösen? Dafür lade ich Dich ein, Tabelle 2 auf Dich wirken zu lassen.

Abschlussarbeit schreiben = Selbstfindung?

Anhand der Beispiele in Tabelle 2 erkennst Du, worin sich die Handlungsimpulse zur Überwindung der Glaubenssätze ähneln: dem Impuls, sich um sein „Selbst“ zu kümmern. 

Ist wichtig, oder?

Selbstvertrauen, Selbstreflexion, Selbstliebe und Selbstwirksamkeit – das sind alles Begriffe, die den Markt der Persönlichkeitsentwicklung geradezu überschwemmen. Es ist ein Weg, auf den auch ich mich begeben habe, der uns wahrhaftig, unbefangen und in vollem Umfang auf die Zielgerade bringt. Falls das für Dich spannend klingt, lies gern weiter. 

Das Schreibreise-ABC

Welche Schritte sind für diesen Weg notwendig? Folgend findest Du mein selbstentwickeltes Schreibreise-ABC, das dazu dient, in Deinem Geist einen nachhaltigen Stützpfeiler auf dem Weg zu einem erfolgreichen Abschluss zu installieren.

A – Autopilot aufdecken durch radikales In-Frage-Stellen

Der Prozess, eine Abschlussarbeit zu schreiben, gleicht meiner Erfahrung nach einer Selbstfindung. Neben zahlreichen Zweifeln, die mich auf dem Weg zum Abschluss begleiteten, ploppten viele Fragen zum Sinn und dem eigentlichen, tieferen Wofür des gesamten Tuns hoch. Etliche, in mir lange verankerte Denkweisen stellte ich plötzlich in Frage.

Geht Dir das ähnlich mit Fragen wie den folgenden?

  • Leistet meine jetzige Arbeit einen sinn- bzw. wertvollen Beitrag in dieser Welt?

  • Folge ich mit diesem Weg meiner Überzeugung oder eher einer (von wem auch immer) vorgefertigten Version meiner selbst?

  • Wie sehr lasse ich mich von meiner Außenwelt bestimmen bzw. lenken?

  • Wenn alles möglich wäre: Was für ein Leben wünsche ich mir wirklich?

  • Über was würde ich jetzt wirklich gern voller Inbrunst schreiben wollen?

B – Bewusstmachen Deiner Glaubenssätze

Fakt ist: Du verbringst eine Menge kostbarer Lebenszeit mit Deiner Abschlussarbeit.

Überprüfe gern anhand Tabelle 2, welche Glaubenssätze auf Dich zutreffen und woran Du gegebenenfalls arbeiten willst. Auch für den Fall, dass es wehtut, lade ich Dich dazu ein, die vorangegangenen Fragen (unter A) eine Weile auf Dich wirken zu lassen und sie dann mutig sowie schonungslos ehrlich für Dich selbst zu beantworten.

Die Zeiträume meiner Abschlussarbeiten waren für mich rückblickend gesehen große Umbruchphasen und damit wahre Geschenke für meine innere Entwicklung. Faktoren wie das langfristige Dranbleiben, Diszipliniertheit und die Ermutigung aus meinem nahen Umfeld ließen mich über mich selbst hinauswachsen. Einer meiner langjährigen Glaubenssätze war beispielsweise, das alles nicht wirklich schaffen zu können! (Das dachte ich beim Abitur bereits!) Dabei war am Ende tatsächlich immer der Weg das Ziel – nur stand ich auf dem Pfad zahlreichen meiner scheinbar übermächtigen Selbstzweifel gegenüber anstatt sie bewusst zu hinterfragen und damit von ihrem Sockel herunter zu holen.

C – Chancen be- und ergreifen durch Perspektivenwechsel

Nehmen wir an, Du bleibst dabei und willst Deine Abschlussarbeit jetzt durchziehen. Bediene Dich dabei gern an einem Tresen voller Anregungen, die Dir geistig einen Perspektivenwechsel erlauben und Dich damit wirksam voranbringen.

Nachfolgend findest Du eine Liste von Handlungsimpulsen, die mir besonders geholfen haben und auch nach wie vor helfen, mich meinen hemmenden Glaubenssätzen bewusst zu stellen – nicht nur beim Schreiben ...

  1. Lern Dich selbst kennen – innere Arbeit: reflektiere Dich regelmäßig selbst, ergründe Fragen zu Deinem Warum, konsumiere relevante Literatur und Medien, z. B. über die Plattformen von Greator oder Homodea.

  2. Meditiere regelmäßig: z. B. mit dieser geführten Meditation oder einer, die Dich in den Schreibfluss bringt.

  3. Lass Dich von Fakten der modernen Hirnforschung inspirieren (für den eher rationalen Typ): Beispielsweise kommt die Begeisterung und damit ein Flow-Moment beim Schreiben nur zustande, wenn wir auf positive Erfahrungen zurückgreifen können, Erfahrungen, die uns emotional positiv aufgeladen haben.

  4. Entwickle und fördere Dein Erfolgsbewusstsein: Mach Dir klar bzw. werde Dir darüber bewusst, dass „wir alle […] jeden Tag zu 99 % erfolgreich [sind]. Nur […] wir registrieren unsere Erfolge gar nicht mehr“ (Veit Lindau, Kurs Erfolgswerk, Tag 21, Morgenimpuls, Länge: 6 min). Wenn Du somit innerlich davon überzeugt bist, dass Deine Abschlussarbeit nur mittelmäßig werden kann, wirst Du alles in Bewegung setzen, um diesen „Erfolg“ zu erreichen – fast immer unbewusst. Vera F. Birkenbihl erklärt diese Tatsache hier ebenfalls sehr anschaulich.

  5. Entwickle konstruktive Routinen: Beginne z. B. immer gleich zu Beginn des Tages für einen festgelegten Zeitraum mit dem Schreiben, denn zu dieser Zeit sind die Motivation und Energie noch hoch. Einen zweiten wertvollen Link diesbezüglich findest Du hier.

  6. Überprüfe die Sprache in Deinem Geist und stell Dir positiv formulierte Fragen (wende Afformationen statt Affirmationen an): Wie stark lässt Du allgemein Deine innere kritische Stimme werden? Sprichst Du gut mit Dir selbst? Statt Dir zu sagen „Ach menno, heute habe ich wieder nur ganz wenig geschafft“ lege den Fokus auf das Erreichte mit Fragen wie „Warum habe ich die Dinge heute gut meistern können? / Worin lag mein größter Aha-Moment heute? / Was hat mir heute am meisten beim Schreiben gefallen? / Was würde mir ein wohlwollender Mensch aus meinem Umfeld zu meinem heutigen Fortschritt sagen?“.

  7. Suche Dir und beobachte erfolgreiche Vorbilder: Welche Menschen fallen Dir ein, die bereits an dem Punkt stehen, wo Du gern hinwillst? Gehe gern in den Austausch mit ihnen, übernimm eventuell einige Routinen von ihnen, lerne von ihnen.

Fazit

Zurück zur Kampfarena der Anerkennung im Außen: Solange wir weiterhin Leistungen für andere sammeln, um zu gefallen, um gut dazustehen und um der Außenwelt zu genügen, wird sowohl unsere Motivation zum Schreiben schwanken als auch wird sich der Weg nicht stimmig für uns anfühlen.

Sobald wir begreifen, wie essenziell es ist, innezuhalten und regelmäßig unsere Denkmuster zu überprüfen, stellen sich Erfolge gehäufter wie von selbst ein. In Deinem Inneren werden weniger Widerstände (wie etwa Gefühle der Anstrengung) entstehen, sondern mehr Leichtigkeit und Flow-Zustände. Dies ist ein oft jahre-, wenn nicht gar lebenslanger Prozess. Doch lohnt es sich immer und gerade jetzt, während oder in der Abschlussphase des Studiums, damit zu beginnen.

Dein Leben gehört nur Dir. Schau, dass Du Dich von innen heraus stärkst und Dir werden die wundervollsten Dinge und Geschehnisse „zu-fallen“ (oder ist es Zufall, dass Du das jetzt gerade liest?!).

ÜBRIGENS: FALLS DU ZU BEGINN DES SCHREIBENS MIT DER GRUNDFORMATIERUNG UND DEM ZITIEREN SCHWIERIGKEITEN HAST, HOL DIR STRUKTURIERTE HILFE UND MELDE DICH UNBEDINGT BEIM 5-TAGE-MINIKURS THESISFORMAT AN.